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In der Silvesternacht waren bereits rund 100 Soldaten von Kuwait aus mit Hubschraubern an die US-Botschaft in Bagdad verlegt worden, wie Videos des US-Milit\u00e4rs zeigten. Am Dienstag hatten Hunderte Demonstranten die gesicherte \u00abGr\u00fcne Zone\u00bb in Bagdad gest\u00fcrmt, die US-Botschaft attackiert und mehrere Wachh\u00e4uschen in Brand gesetzt.\n\nDemonstranten, die zum Teil Milit\u00e4runiformen trugen, warfen auch Brands\u00e4tze \u00fcber die Mauer des Botschaftskomplexes und zertr\u00fcmmerten Fensterscheiben. Sie riefen \u00abTod den USA\u00bb und beschmierten die W\u00e4nde der hochgesicherten Botschaft mit anti-amerikanischen Parolen.\n\nAuch in der Nacht zum Mittwoch blieben zahlreiche Demonstranten zun\u00e4chst vor Ort. Am Morgen kam es dann erneut zu Zusammenst\u00f6\u00dfen mit Sicherheitskr\u00e4ften, als Demonstranten wieder Feuer an der Au\u00dfenmauer der Botschaft legten. Die Sicherheitskr\u00e4fte setzten Tr\u00e4nengas ein.\n\nSp\u00e4ter folgten Teile der Demonstranten einem Aufruf des irakischen Au\u00dfenministers Mohammed al-Hakim und der F\u00fchrung der Volksmobilisierungseinheiten, sich von der Botschaft zur\u00fcckzuziehen. W\u00e4hrend sich am Botschaftskomplex in Bagdad damit die Lage zun\u00e4chst beruhigte, nahmen durch den Zwischenfall die Spannungen zwischen den USA und dem Iran im Nahen Osten wieder zu. Die USA machen den Iran f\u00fcr die j\u00fcngsten Ausschreitungen verantwortlich. Die F\u00fchrung in Teheran wies den Vorwurf jedoch vehement zur\u00fcck.\n\n\u00abDie Vereinigten Staaten werden unsere B\u00fcrger und Interessen \u00fcberall auf der Welt sch\u00fctzen\u00bb, versicherte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Dienstagabend (Ortszeit). Es st\u00fcnden weitere Truppen bereit, um in den n\u00e4chsten Tagen auszur\u00fccken. Die USA haben derzeit rund 5000 Soldaten im Irak stationiert.\n\nAusl\u00f6ser der Proteste waren mehrere Luftangriffe der USA auf Einrichtungen der schiitischen Miliz Kataib Hisbollah (Hisbollah-Brigaden) am vergangenen Wochenende. Dabei starben 25 Menschen, 50 weitere wurden verletzt. Die vom Iran unterst\u00fctzte Gruppe wird seit 2009 von den USA als Terrororganisation eingestuft und soll f\u00fcr mehrere Angriffe auf US-Einheiten im Irak verantwortlich sein. Am vergangenen Freitag waren bei Raketenangriffen auf eine irakische Milit\u00e4rbasis in Kirkuk ein dort stationierter US-Angestellter und vier amerikanische Soldaten verletzt worden.\n\nDer US-Vergeltungsschlag rief aber auch scharfe Kritik der irakischen Regierung hervor. Die Kataib Hisbollah ist Teil der sogenannten Volksmobilisierungseinheiten, einer Dachorganisation \u00fcberwiegend schiitischer Milizen, die im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an vorderster Front gek\u00e4mpft hatte. Nach dem offiziellen Sieg \u00fcber den IS im Irak hatte die Regierung angek\u00fcndigt, die Milizen in die regul\u00e4ren irakischen Truppen einzugliedern. Die Gruppe hatte bereits im Oktober 2017 angek\u00fcndigt, f\u00fcr ein Ende der amerikanischen Pr\u00e4senz im Irak zu k\u00e4mpfen.\n\nUS-Pr\u00e4sident Donald Trump drohte dem Iran wegen der Ausschreitungen in Bagdad mit Vergeltung. Jegliche Sch\u00e4den oder Opfer w\u00fcrden den Iran teuer zu stehen kommen, schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. \u00abDas ist keine Warnung, das ist eine Drohung. Frohes Neues Jahr!\u00bb, schrieb Trump. Die Botschaft sei inzwischen wieder sicher, nachdem viele Soldaten und \u00abdie t\u00f6dlichste Milit\u00e4rausr\u00fcstung der Welt\u00bb rasch dorthin verlegt worden seien, schrieb Trump weiter.\n\nIrans oberster F\u00fchrer Ajatollah Ali Chamenei wies die Anschuldigungen als \u00ababsurd\u00bb zur\u00fcck: \u00abSeien Sie (Trump) doch mal logisch, was Sie ja nicht sind, ... Fakt ist, dass die V\u00f6lker in dieser Region die USA wegen ihrer Verbrechen hassen\u00bb, sagte der Ajatollah am Mittwoch nach Angaben des Staatssenders Irib. Chamenei hat nach der Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen des Landes.\n\nDie Zusammenst\u00f6\u00dfe setzen US-Pr\u00e4sident Trump weiter unter Druck. Er wirbt eigentlich damit, die US-Truppen im Nahen Osten nach Hause bringen zu wollen. Angesichts der Spannungen mit dem Iran sind zuletzt allerdings 14 000 Soldaten zus\u00e4tzlich in die Region verlegt worden, unter anderem nach Saudi-Arabien, einem Erzfeind des Irans.\n\nAuch im Irak verf\u00fcgt der Iran \u00fcber gro\u00dfen politischen Einfluss und steht damit in Rivalit\u00e4t zu den USA. Die US-Regierung geht davon aus, dass der Iran seinen Einfluss auf schiitische Milizen zuletzt gezielt f\u00fcr Angriffe gegen das US-Milit\u00e4r genutzt hat.\n\nDas Ausw\u00e4rtige Amt verurteilte die gewaltsamen Angriffe auf die US-Botschaft in Bagdad. Die Sicherheit und Unverletzlichkeit diplomatischer Vertretungen und ihres Personals geh\u00f6rten zum Kern der internationalen Ordnung, hie\u00df es am Mittwoch in einer Mitteilung des deutschen Au\u00dfenministeriums. \u00dcbergriffe seien durch nichts zu rechtfertigen. Die Ereignisse von Bagdad erf\u00fcllten aber auch mit Blick auf die Lage in der Region mit Sorge, hie\u00df es weiter. Jetzt seien Besonnenheit und Augenma\u00df besonders wichtig.\n\nBereits vor einigen Tagen hatte das Ausw\u00e4rtige Amt in Berlin den Iran aufgefordert, seine Politik der \u00abDestabilisierung\u00bb zu beenden, da \u00abdie steigende Zahl von Angriffen durch nicht-staatliche Milizen\u00bb die Stabilit\u00e4t des Iraks gef\u00e4hrde. Der Iran warf Deutschland daraufhin \u00abgrundlose Unterstellungen\u00bb vor. Deutschland verschlie\u00dfe zugleich die Augen vor den Einmischungen der USA in die inneren Angelegenheiten des Iraks, twitterte Au\u00dfenamtssprecher Mussawi in Teheran.\n\nDie 2009 er\u00f6ffnete US-Botschaft in Bagdad ist nach US-Angaben die gr\u00f6\u00dfte Botschaft der Vereinigten Staaten weltweit. Der hochgesicherte Botschaftskomplex ist mit 42 Hektar in etwa so gro\u00df wie der Vatikan.", "keywords": [], "meta_keywords": [""], "tags": [], "authors": ["Simon Kremer Und J\u00fcrgen B\u00e4tz"], "publish_date": null, "summary": "", "article_html": "", "meta_description": "Lange war die Lage im Irak nicht mehr so angespannt. Demonstranten setzen Wachh\u00e4user der US-Botschaft in Brand, Kampfhubschrauber feuern Leuchtraketen ab, Hunderte Soldaten werden zur Verst\u00e4rkung eingeflogen. 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