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Foto: dpa/Oliver Berg\n\nD\u00fcsseldorf Der Wirtschaftsprofessor Jens S\u00fcdekum \u00fcber den erwachsen gewordenen Euro, seine Macken und die n\u00f6tigen Reformen, die ihn wetterfest machen w\u00fcrden.\n\nMit 18 Jahren erreicht man in Deutschland die Vollj\u00e4hrigkeit, ab 21 Jahren kann grunds\u00e4tzlich nicht mehr das Jugendstrafrecht angewendet werden. So gesehen ist der Euro mit dem Jahreswechsel endg\u00fcltig erwachsen geworden: Vor 21 Jahren wurde er als Buchgeld eingef\u00fchrt, vor 18 Jahren dann auch in zun\u00e4chst zw\u00f6lf EU-Staaten als Bargeld. Grund genug, den D\u00fcsseldorfer Wirtschaftsprofessor Jens S\u00fcdekum danach zu fragen, wie er die W\u00e4hrung heute bewertet.\n\nHerr S\u00fcdekum, 18 Jahre nach der Bargeld-Einf\u00fchrung: Hat sich der Euro als Gl\u00fccksfall erwiesen?\n\nInfo Jens S\u00fcdekum Professor Jens S\u00fcdekum (44) ist Universit\u00e4tsprofessor f\u00fcr Internationale Volkswirtschaftslehre am D\u00fcsseldorfer Institut f\u00fcr Wettbewerbs\u00f6konomie an der Heinrich-Heine-Universit\u00e4t. Die FAZ z\u00e4hlte ihn in ihrem Ranking 2019 zu den 20 einflussreichsten deutschen \u00d6konomen. Er war bereits Berater f\u00fcr die EU-Kommission, die Welthandelsorganisation, den Internationalen W\u00e4hrungsfonds, die Bundes- und die NRW-Landesregierung sowie die Deutsche Bundesbank.\n\nJens S\u00fcdekum: Der Euro hat sich als \u00e4u\u00dferst stabile W\u00e4hrung erwiesen. Er hat zwar weiterhin gro\u00dfe Macken. Aber die k\u00f6nnte man reparieren. Daf\u00fcr m\u00fcsste Europa bereit sein, einige Gr\u00fcndungsmythen der W\u00e4hrungsunion zu \u00fcberdenken und Geburtsfehler zu beheben. Das sollte jetzt, wo der Euro quasi erwachsen geworden ist, z\u00fcgig geschehen. Ein Zur\u00fcck in ein Europa mit vielen kleinen W\u00e4hrungen w\u00e4re jedenfalls keine vern\u00fcnftige Option.\n\nWo hat der Euro Ihre Erwartungen \u00fcbertroffen?\n\nS\u00fcdekum: Die Inflation war seit der Einf\u00fchrung des Euro geringer als zu Zeiten der D-Mark. Deshalb waren die Realzinsen, die man etwa auf dem Sparbuch erh\u00e4lt, fr\u00fcher auch nicht h\u00f6her als heute. Gleichzeitig feiern wir auf dem Arbeitsmarkt seit ungef\u00e4hr zehn Jahren einen Besch\u00e4ftigungsrekord nach dem n\u00e4chsten. F\u00fcr diese Erfolge sind der Euro und die Geldpolitik der Europ\u00e4ischen Zentralbank (EZB) mitverantwortlich. Au\u00dferdem hat sich die EZB als einzige wirklich handlungsf\u00e4hige Institution Europas erwiesen. Auf dem H\u00f6hepunkt der Eurokrise haben drei Worte (\u201eWhatever it takes\u201c) von EZB-Pr\u00e4sident Mario Draghi gen\u00fcgt, um der destruktiven Spekulation der Finanzm\u00e4rkte gegen souver\u00e4ne europ\u00e4ische Staaten den Stecker zu ziehen. Seitdem spielt die EZB auch endlich die Rolle, die eine Zentralbank f\u00fcr eine erfolgreiche W\u00e4hrung spielen muss: als Kreditgeber der letzten Instanz und damit als Stabilit\u00e4tsanker.\n\nUnd wo hat der Euro Sie entt\u00e4uscht?\n\nS\u00fcdekum: Die W\u00e4hrungsunion ist weiterhin unvollkommen, denn die Regierungen der Euro-Mitgliedsstaaten sind nicht bereit, ihren Teil der Verantwortung zu \u00fcbernehmen. Die EZB kann mit ihrer Geldpolitik nicht alle Probleme alleine l\u00f6sen. Wir brauchen zus\u00e4tzlich eine koordinierte Fiskalpolitik oder noch besser eine zentrale Institution in Br\u00fcssel, die in einer Konjunkturkrise massive Summen mobilisieren kann. Jede erfolgreiche W\u00e4hrung braucht dieses Zusammenspiel aus Geld- und Fiskalpolitik. Europa klammert sich aber stattdessen an die Maastricht-Kriterien und an zu restriktive Haushaltsdisziplin. Das ist eine Sch\u00f6nwetterkonstruktion, die im Krisenfall nicht funktioniert. Das muss Europa besser machen.\n\nWie beurteilen Sie die Chancen, dass sich die Eurozone \u00fcber die bisher 19 L\u00e4nder hinaus durch Erreichen der Konvergenzkritierien noch vergr\u00f6\u00dfert?\n\nS\u00fcdekum: Eine Ausweitung des Euro sollte jetzt nicht oben auf der Tagesordnung stehen. Zun\u00e4chst m\u00fcssen die Institutionen f\u00fcr die jetzigen Mitgliedsstaaten reformiert werden. Durch die Vollendung der Europ\u00e4ischen Bankenunion, den Ausbau des Europ\u00e4ischen Stabilit\u00e4tsmechanismus (ESM) zu einem Europ\u00e4ischen W\u00e4hrungsfonds und die Einf\u00fchrung von Eurobonds. So kann der Euro wetterfest gemacht und weiterentwickelt werden. Und so lie\u00dfen sich auch massive Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz bezahlen, die Europa so dringend f\u00fcr mehr nachhaltiges Wachstum braucht.\n\nWie wird sich aus Ihrer Sicht die Rolle des Euro im internationalen W\u00e4hrungsvergleich in den n\u00e4chsten Jahren entwickeln?", "keywords": [], "meta_keywords": [""], "tags": [], "authors": ["Ekkehard R\u00fcger"], "publish_date": null, "summary": "", "article_html": "", "meta_description": "Der Wirtschaftsprofessor Jens S\u00fcdekum \u00fcber den erwachsen gewordenen Euro, seine Macken und die n\u00f6tigen Reformen, die ihn wetterfest machen w\u00fcrden.", "meta_lang": "de", "meta_favicon": "/assets/skins/wz/favicon.ico?v=1576128687", "meta_data": {"viewport": "width=device-width, initial-scale=1", "apple-itunes-app": "app-id=1450172507", "robots": "max-snippet:-1, max-image-preview:large, max-video-preview:-1", "description": "Der Wirtschaftsprofessor Jens S\u00fcdekum \u00fcber den erwachsen gewordenen Euro, seine Macken und die n\u00f6tigen Reformen, die ihn wetterfest machen w\u00fcrden.", "author": "Ekkehard R\u00fcger", "fb": {"pages": "231232772496, 114901331916603, 244594192270769, 138384516227844, 453432498423539, 134383276618317, 138015556323373, 1746591492233535"}, "article": {"content_tier": "metered"}, "og": {"title": "Wirtschaftsexperte S\u00fcdekum: \u201eDer Euro ist eine \u00e4u\u00dferst stabile W\u00e4hrung\u201c", "type": "article", "site_name": "Westdeutsche Zeitung", "url": "https://www.wz.de/wirtschaft/wirtschaftsexperte-suedekum-der-euro-ist-eine-aeusserst-stabile-waehrung_aid-48083507", "description": "Der Wirtschaftsprofessor Jens S\u00fcdekum \u00fcber den erwachsen gewordenen Euro, seine Macken und die n\u00f6tigen Reformen, die ihn wetterfest machen w\u00fcrden.", "image": "https://www.wz.de/imgs/39/7/4/8/1/0/4/1/1/tok_0370e6e621f4ae617b14dd78edfe3f45/w1200_h618_x599_y308_WZ_74737605_1719566073_RGB_190_1_1_690dd6e0d41010a49dd57ffe5d3a073d_1577713386_1719566073_fff03422ce-000b410b5df5b24a.jpg"}, "twitter": {"site": {"identifier": "@wznewsline", "id": 28314751}, "card": "summary_large_image", "title": "Wirtschaftsexperte S\u00fcdekum: \u201eDer Euro ist eine \u00e4u\u00dferst stabile W\u00e4hrung\u201c", "description": "Der Wirtschaftsprofessor Jens S\u00fcdekum \u00fcber den erwachsen gewordenen Euro, seine Macken und die n\u00f6tigen Reformen, die ihn wetterfest machen w\u00fcrden.", "url": "https://www.wz.de/wirtschaft/wirtschaftsexperte-suedekum-der-euro-ist-eine-aeusserst-stabile-waehrung_aid-48083507", "image": "https://www.wz.de/imgs/39/7/4/8/1/0/4/1/1/tok_0370e6e621f4ae617b14dd78edfe3f45/w1200_h618_x599_y308_WZ_74737605_1719566073_RGB_190_1_1_690dd6e0d41010a49dd57ffe5d3a073d_1577713386_1719566073_fff03422ce-000b410b5df5b24a.jpg"}, "application-name": "Wirtschaftsexperte S\u00fcdekum: \u201eDer Euro ist eine \u00e4u\u00dferst stabile W\u00e4hrung\u201c", "apple-mobile-web-app-capable": "yes", "theme-color": "#ffffff", "msapplication-config": "/assets/skins/wz/browserconfig.xml?v=1576128687"}, "canonical_link": "https://www.wz.de/wirtschaft/wirtschaftsexperte-suedekum-der-euro-ist-eine-aeusserst-stabile-waehrung_aid-48083507"}