{"source_url": "https://de.sputniknews.com", "url": "https://de.sputniknews.com/interviews/20200508327063330-mahlow-verantwortung-kriegsausbruch/", "title": "Bruno Mahlow: Verantwortung Deutschlands und Sowjetunion f\u00fcr Krieg im Vergleich \u2013 schreckliche L\u00fcge", "top_image": "https://cdnde2.img.sputniknews.com/images/32706/32/327063233.jpg", "meta_img": "https://cdnde2.img.sputniknews.com/images/32706/32/327063233.jpg", "images": ["https://cdnde1.img.sputniknews.com/img/32706/32/327063227_0:342:3000:1965_1000x541_80_0_0_160b9288a671208c66926cff6152e6f5.jpg.webp", "https://mc.yandex.ru/watch/26863203", "https://cdnde1.img.sputniknews.com/img/32129/13/321291351_295:270:1151:725_705x375_80_0_0_6173fb3ca5c161c8a2f9fb0e73c719f2.jpg.webp", "https://mc.yandex.ru/watch/27090206", "data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAAAAACH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==", "data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20width='700'%20height='440'%3E%3C/svg%3E", "https://cdnde1.img.sputniknews.com/i/avatar-default.png", "data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20width='50'%20height='50'%3E%3C/svg%3E", "https://cdnde2.img.sputniknews.com/images/32706/32/327063233.jpg", "data:image/svg+xml,%3Csvg%20xmlns='http://www.w3.org/2000/svg'%20width='705'%20height='375'%3E%3C/svg%3E", "https://de.sputniknews.com/services/counter/?project=&obj_id=327063330&obj_type=article&action_type=&ts=1588962364"], "movies": [], "text": "Am 8. Mai wird der 75. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nazismus begangen. Wie heute das Gedenken bewahrt wird und warum der Sieg nicht politisiert werden darf \u2013 dar\u00fcber sprach der ehemalige Leiter der Abteilung Internationale Beziehungen des ZK des SED in der DDR, Mitglied des \u00c4ltestenrates der Partei Die Linke, Bruno Mahlow, mit RIA Novosti.\n\n- Gibt es Ihrer Einsch\u00e4tzung nach die Gefahr einer Revision der Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Deutschland?\n\n- Als in Deutschland Informationen \u00fcber die Quarant\u00e4ne wegen Covid-19 auftauchten, las ich in den deutschen Medien, dass der Staatsakt anl\u00e4sslich des 75. Jahrestags der Befreiung nicht zustande kommt. Ich dachte mir sofort \u2013 wo gehobelt wird, fallen Sp\u00e4ne\u2026 Ich war emp\u00f6rt. Ehrlich gesagt, war ich sogar \u00fcberrascht, als ich danach erfuhr, dass allerdings eine geschlossene und verk\u00fcrzte Zeremonie unter Beteiligung Frank-Walter Steinmeiers und Angela Merkels in Berlin stattfindet.\n\n- Ich denke, dass in Deutschland die Geschichte des Zweiten Weltkriegs bereits revidiert wird. So berichteten Medien vor einiger Zeit, dass die Ukrainer Berlin im Mai 1945 befreiten, weil die deutsche Hauptstadt von der 1. Ukrainischen Front eingenommen wurde. Eine solche Desinformation ist einfach unannehmbar. Dar\u00fcber, welche Nationalit\u00e4ten in der Roten Armee k\u00e4mpften, wurde ziemlich viel geschrieben. Warum halten die Medien in Deutschland es f\u00fcr m\u00f6glich, ihre Phantastereien dazu zu ver\u00f6ffentlichen?\n\n- Ein weiteres Beispiel einer schrecklichen L\u00fcge \u2013 der Vergleich der Verantwortung Hitlers und Stalins, Deutschlands und der Sowjetunion f\u00fcr den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. 1933 wurde in der Sowjetunion eine Verordnung \u00fcber den Kampf f\u00fcr kollektive Sicherheit verabschiedet. Moskau trat dem V\u00f6lkerbund bei und unternahm Versuche, ein internationales B\u00fcndnis gegen Nazi-Deutschland zu schmieden. Doch dar\u00fcber wird heute nicht geschrieben, daf\u00fcr aber dankt man den ehemaligen Verb\u00fcndeten aus den USA, Gro\u00dfbritannien und Frankreich f\u00fcr die Befreiung Europas. Im August 1939 lie\u00dfen London, Paris und Washington die Sowjetunion alleine, die Dinge mit Hitler zu kl\u00e4ren. England wollte direkt einen Zusammensto\u00df zwischen dem faschistischen Deutschland und der Sowjetunion. Nicht zuf\u00e4llig sagte Hitler, dass alles, was er macht, er gegen Russland macht. Und wenn die westlichen Partner ihn nicht verstehen, wird er sie zun\u00e4chst in die Knie zwingen und dann gegen Russland vorgehen. Die westlichen Alliierten traten der Anti-Hitler-Koalition erst bei, als das ihre eigenen Interessen und Sicherheit traf. Die zweite Front wurde \u00fcberhaupt erst 1944 er\u00f6ffnet.\n\n- Warum ist die Frage nach einem behutsamen Umgang mit den Fakten der Kriegsgeschichte heute so wichtig?\n\n- Ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen, wohin meine Eltern aus Deutschland 1933 ausgewandert waren, weil sie Kommunisten waren. Ich betrachte mit gro\u00dfer Abneigung alles, was die Verzerrung der Geschichte des gr\u00f6\u00dften und schwersten Sieges des sowjetischen Volkes im Kampf f\u00fcr die Verhinderung des Endes der menschlichen Zivilisation betrifft. Es handelt sich nicht einfach um einen Konflikt zwischen den Staaten. In Hitlers programmatischem Buch \u201eMein Kampf\u201c ist das Programm zur Vernichtung der V\u00f6lker, des Genozids dargelegt. Dieses Programm betraf nicht nur die Juden, sondern vor allem die V\u00f6lker der Sowjetunion, die ausgel\u00f6scht und versklavt werden sollten.\n\nDie so genannte Durcharbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus in Westdeutschland f\u00fchrte nicht zu einer massiven Entlarvung der ehemaligen Nazi-Verbrecher in der BRD. Damit befasste man sich aktiv in der DDR. Dort gab es eine starke Friedensbewegung, dort verstand man die Bedeutung von Freundschaft mit der Sowjetunion. In der DDR wurden sowjetische Filme \u00fcber den Krieg, den Naziterror gezeigt. Viele sch\u00e4mten sich daf\u00fcr, dass sie in der Wehrmacht waren und gegen die Sowjetunion k\u00e4mpften.\n\nDie Mehrheit der deutschen Kriegsgefangenen, die Chruschtschow nach dem Treffen mit Adenauer aus den Lagern freilie\u00df, reiste nach Westdeutschland, wo sie \u00fcbrigens als M\u00e4rtyrer empfangen wurden. Die junge Generation der Deutschen sagt heute \u2013 wir haben damit \u00fcberhaupt nichts zu tun, man soll mit diesem Thema aufh\u00f6ren, das war schon lange her. Ich sage darauf immer \u2013 daf\u00fcr, was in der Vergangenheit war, sind sie nicht verantwortlich, doch sie sind verantwortlich f\u00fcr das Kennen der Geschichte, unter anderem daf\u00fcr, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt.\n\nIch begann \u00fcber Filme zu sprechen \u2013 so werden in Deutschland zum Beispiel in \u00f6ffentlich-rechtlichen TV-Sendern regelm\u00e4\u00dfig Filme \u00fcber das Leben Hitlers gezeigt. \u00dcber Hitler und seine Hunde, Hitler und seine Frauen. Ist das wirklich das Wichtigste, was man \u00fcber Hitler erz\u00e4hlen kann? Oder wird das gemacht, um eine solche Diskussion zu einer Normalit\u00e4t zu machen? Es ist nicht erstaunlich, dass danach ein AfD-Chef sich erlaubt zu sagen, dass die Geschichte des Dritten Reichs bez\u00fcglich der Geschichte Deutschlands nach ihrem Ausma\u00df ein \u201eVogelschiss\u201c sei. Und dar\u00fcber wird in den Zeitungen geschrieben.\n\n- In Deutschland wird den ehemaligen DDR-B\u00fcrgern die Unterst\u00fctzung der Rechtsextremisten vorgeworfen, darunter die AfD, die bei den letzten Landtagswahlen im Osten des Landes sehr gut abschnitt. Wie w\u00fcrden Sie das erkl\u00e4ren?\n\n- Ich denke nicht, dass dies mit besonderen nationalistischen Stimmungen im Osten Deutschlands verbunden ist. Solche Stimmungen gibt es und gab es dort nicht. Das ist eine Folge der Entt\u00e4uschung von den Regierenden. Diese Menschen verloren zun\u00e4chst den Glauben an die Regierungen der DDR und der Sowjetunion. Nach dem Beschluss \u00fcber die Wiedervereinigung in Versammlungen der Gesellschaft f\u00fcr Deutsch-Sowjetische Freundschaft, der fast sechs Mio. Menschen angeh\u00f6rten und ein Mitglied des Zentralvorstandes dieser ich war, standen Menschen auf und sagten:\n\n\u201eIch gehe weg, weil das alles nicht mehr zu meinem Leben geh\u00f6rt\u201c.\n\nDanach begannen die Menschen zu begreifen. Nach der sehr schweren Wirtschaftskrise in Ostdeutschland in den 1990er-Jahren, der Massenarbeitslosigkeit gingen vielen die Augen auf. Doch es gab einfach keine politischen Kr\u00e4fte, die diesen Protest tragen k\u00f6nnten. Die Linken waren verbl\u00fcfft, die Proregierungsparteien schwiegen, die Rechten nutzten das Vakuum und r\u00fcckten vor, wobei die Migrationspolitik der Bundeskanzlerin Merkel kritisiert wurde.\n\nAber ich w\u00fcrde dazu aufrufen, diese Situation nicht zu untersch\u00e4tzen. Es gibt zu viele \u00dcbereinstimmungen im historischen Kontext 2015 und 1933. Damals stimmten in der Weimarer Republik mehr als 37 Prozent der W\u00e4hler f\u00fcr die NSDAP. Niemand dachte damals an einen Krieg, daran, was in einigen Jahren passiert. In Deutschland ist jetzt eine Tendenz zum Wachstum rechter Stimmungen zu erkennen. Die harten Isolationsma\u00dfnahmen, die von der Bundesregierung angesichts Covid-19 getroffen wurden, werden meines Erachtens zur Beschr\u00e4nkung der Demokratie und sozialen Errungenschaften genutzt. 2016 erkl\u00e4rte das Robert-Koch-Institut, dass das deutsche Gesundheitssystem nicht imstande ist, Massenepidemien zu widerstehen. Doch danach wurden die Ausgaben f\u00fcr das Gesundheitswesen wieder gek\u00fcrzt, es begann die Privatisierung nach dem Vorbild des US-Gesundheitswesens. Und schauen Sie mal \u2013 wie sieht es heute mit der Pandemie in den USA aus, die nach der Zahl der Infizierten allen voran sind? Vielleicht wurde die Krise des kapitalistischen Systems nach unserer Niederlage im Kalten Krieg etwas auf die Seite geschoben, doch sie war unvermeidlich.\n\n- Der ukrainische Botschafter in Berlin weigerte sich, an der Veranstaltung anl\u00e4sslich des 75. Jahrestags der Befreiung Berlins teilzunehmen. Er k\u00f6nne nicht gemeinsam mit dem russischen Botschafter in Deutschland bei der Zeremonie pr\u00e4sent sein, argumentierte er. Ist das normal \u2013 den Sieg zu teilen? Wie verh\u00e4lt man sich in Deutschland zu solchen Demarchen?\n\n- Ich denke, dass das Feiern des Sieges nicht von einer politischen Konjunktur abh\u00e4ngen kann. Die Krise in der Ukraine, die 2013 begann, hat nichts zu tun mit der gro\u00dfen Heldentat der sowjetischen K\u00e4mpfer, die Berlin, Deutschland, Europa und die ganze Welt vom Faschismus befreiten.\n\n\u00a9 Sputnik / Tilo Gr\u00e4ser Bruno Mahlow auf der Kundgebung (Archivbild)\n\nNat\u00fcrlich l\u00f6st die Teilnahme Deutschlands an den aktuellen ukrainischen Ereignissen, die Pr\u00e4senz des jetzigen Bundespr\u00e4sidenten und damaligen Au\u00dfenministers Frank-Walter Steinmeier in Kiew im Jahre 2014 Fragen aus. Hitler sagte bei der Entwicklung des Falls Barbarossa, dass Deutschland die Ukraine brauche, damit die Deutschen nicht verhungern, wie w\u00e4hrend des Ersten Weltkriegs. Man hat den Eindruck, dass diese Vorstellungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg immer noch Gewicht in den Augen der westdeutschen politischen Elite haben. Das Fehlen einer gleichberechtigten politischen Diskussion mit der Opposition zu solchen wichtigen Fragen, wie die Ukraine-Krise, f\u00fchren zur Entstehung von illusorischen Zielen und Herangehensweisen in der Au\u00dfenpolitik Deutschlands.\n\nVor diesem Hintergrund wird das Motto \u201cAmerica First\u201d sowie andere Mottos der USA als \u00fcberhohes Geschenk der Demokratie pr\u00e4sentiert, obwohl das nat\u00fcrlich ein typischer Nationalismus, die Widerspiegelung des Strebens nach der globalen Herrschaft ist. In Deutschland muss man jetzt angesichts der steigenden Sch\u00e4ndungsakte gegen sowjetische Kriegsgr\u00e4ber \u00fcberwachen. Doch ich m\u00f6chte unser Gespr\u00e4ch positiv abschlie\u00dfen. Wir haben mit den Kollegen vom \u00c4ltestenrat der Linkspartei verabredet, uns am 8. Mai im Treptower Park zu treffen, nat\u00fcrlich in einem engen Kreis wegen des Coronavirus, und Blumen niederzulegen und der Gefallenen zu gedenken. Ich bringe gew\u00f6hnlich da immer Blumen am 8. und 9. Mai hin. Und ich bin mir sicher, dass die Vertreter der russischen Diaspora in Deutschland, Einwohner Berlins, nat\u00fcrlich ohne gegen die Auflagen zu versto\u00dfen, am Tag des Sieges in den Treptower Park kommen und Blumen am sowjetischen Ehrenmal niederlegen. Das ist unsere gemeinsame Pflicht, das wird nicht vergessen.\n\n* Die in diesem Artikel vorgebrachten Ansichten m\u00fcssen nicht denen der Sputnik-Redaktion entsprechen.", "keywords": [], "meta_keywords": ["bruno mahlow sohn", "bruno mahlow ddr diplomat", "erinnerungskultur in der ddr", "erinnerungskultur deutschland heute", "zweiter weltkrieg 75. jahrestag kriegsende"], "tags": ["Zweiter Weltkrieg", "Rechtsextremismus", "Erinnerungen", "COVID-19 Infizierte: Genesene: Tote:", "DDR"], "authors": [], "publish_date": null, "summary": "", "article_html": "", "meta_description": "Am 8. Mai wird der 75. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nazismus begangen. 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